cezanne
23.10.2003, 14:04
Hallo oesterreichische Cachergemeinde,
um dieses Forum von meiner Seite her einzuweihen, versuche ich einmal ein Thema anzusprechen, das mir schon laenger am Herzen liegt.
Diejenigen, die selbst schon einen Cache gelegt haben, oder neugierig waren, was die Terrain-Sterne bedeuten, haben sich wahrscheinlich das Bewertungssystem auf gc.com (deutsche Fassung auf gc.de) angeschaut, das man als Hilfe verwenden kann. Die meisten (mich inkl.) werden wohl finden, dass die gestellten Fragen und die sich daraus ergebenden Ergebnisse fuer das Terrain-Rating mitunter zu stark auf nordamerikanische Verhaeltnisse beziehen und dass auch mitunter absurde Ergebnisse herauskommen, wenn man den Vorschlag stur umsetzt. (Z.B. kann es passieren, dass ein Cache bei dem am Weg eine kleine Stiege ueberwinden muss, als 3* bewertet wird, wenn man die Frage danach, ob es sich um eine Steigung handelt, die man gerne ein Fahrrad nach oben schieben moechte, mit nein beantwortet.)
Da die Verwendung des Bewertungssystem nicht zwingend vorgeschrieben ist, stellt Obiges noch kein so grosses Problem dar. Man kann seinen Hausverstand verwenden und sich grob an den Beschreibungen der 0.5*-5* Kategorien orientieren und somit zu einer Bewertung kommen. Hierbei kann man auch problemlos die unterschiedlichen Gegebenheiten in den unterschiedlichen Laendern beruecksichtigen. (In den Niederlanden z.B. werden 300 m Hoehenunterschied ganz anders bewertet als bei uns in Oesterreich.)
Ein gewisses Problem sehe ich aber darin, wenn die Terrainwertungen zu subjektiv werden (man kennt ja nicht in jedem Fall die persoenlichen Vorlieben und die Konstitution des Versteckers). Mir ist klar, dass eine einzelne Masszahl, in die sehr verschiedene Dinge eingehen (wie Weglaenge, Beschaffenheit des Weges, Schwierigkeit des Anmarsches, des Hebens des Caches vor Ort ...) nie in der Lage sein wird, ein komplettes Bild zu liefern. Ich wuerde es aber sehr begruessen, wenn in Faellen, wo das Terrainrating nicht hinreichend aussagekraeftig ist, gewisse Angaben im Beschreibungstext des Caches gemacht werden wuerden.
(Einige Cacher machen das bereits jetzt in sehr vorbildlicher Weise - ich will eigentlich nicht gross jemand herausgreifen, aber um ein Beispiel zu geben, was ich meine, nenne ich hier gebu, weil er eine sehr grosse Bandbreite von Terrainschwierigkeiten bei seinen Caches anzubieten hat.)
Damit mich niemand missversteht, es geht mir hier nicht um Erbsenzaehlerei oder formale Dinge. Es spielt keine grosse Rolle, ob man nun einen konkreten Stadtcache mit 1.5* oder 2* bewertet. Worauf ich hinauswill ist Folgendes: Nicht alle Cacher gehoeren in die Gruppe jener, die von Kindheit an Bergerfahrung haben, Hobbykletterer sind, trittsicher sind, schwindelfrei sind, motorisch keinerlei Einschraenkungen besitzen, Wegfindungserfahrung haben etc.
Da Oesterreich auch ein Tourismusland ist, kommt bei Bergcaches noch hinzu, dass diese mitunter von Cachern aus dem Flachland besucht werden.
Aus den oben genannten Gruenden waere es gut, wenn man vor der Terrainbewertung sich einige Gedanken macht und evtl auch zusaetzliche Informationen in den Text schreibt (z.B. Warnungen betreff Gefahren bei nassen Bedingungen, winterlichen Verhaeltnissen etc). Dies braucht ja nicht soweit zu gehen, dass man Dinge verraet, die den Spass an der Suche verderben.
Als Cacheverstecker hat man m.E. aber doch eine gewisse Verantwortung und es ist sicher besser, wenn jemand bevor er/sie eine weite Anreise zu einem Cache macht, weiss was ihn/sie erwartet, so dass er/sie dann nicht vor Ort enttaeuscht ist oder zu hohe Risiken eingeht.
Hat sich schon jemand anderer ueber diese Problematik den Kopf zerbrochen? Wie geht Ihr vor, wenn Ihr das Terrainwertung festzulegen habt?
Cezanne
um dieses Forum von meiner Seite her einzuweihen, versuche ich einmal ein Thema anzusprechen, das mir schon laenger am Herzen liegt.
Diejenigen, die selbst schon einen Cache gelegt haben, oder neugierig waren, was die Terrain-Sterne bedeuten, haben sich wahrscheinlich das Bewertungssystem auf gc.com (deutsche Fassung auf gc.de) angeschaut, das man als Hilfe verwenden kann. Die meisten (mich inkl.) werden wohl finden, dass die gestellten Fragen und die sich daraus ergebenden Ergebnisse fuer das Terrain-Rating mitunter zu stark auf nordamerikanische Verhaeltnisse beziehen und dass auch mitunter absurde Ergebnisse herauskommen, wenn man den Vorschlag stur umsetzt. (Z.B. kann es passieren, dass ein Cache bei dem am Weg eine kleine Stiege ueberwinden muss, als 3* bewertet wird, wenn man die Frage danach, ob es sich um eine Steigung handelt, die man gerne ein Fahrrad nach oben schieben moechte, mit nein beantwortet.)
Da die Verwendung des Bewertungssystem nicht zwingend vorgeschrieben ist, stellt Obiges noch kein so grosses Problem dar. Man kann seinen Hausverstand verwenden und sich grob an den Beschreibungen der 0.5*-5* Kategorien orientieren und somit zu einer Bewertung kommen. Hierbei kann man auch problemlos die unterschiedlichen Gegebenheiten in den unterschiedlichen Laendern beruecksichtigen. (In den Niederlanden z.B. werden 300 m Hoehenunterschied ganz anders bewertet als bei uns in Oesterreich.)
Ein gewisses Problem sehe ich aber darin, wenn die Terrainwertungen zu subjektiv werden (man kennt ja nicht in jedem Fall die persoenlichen Vorlieben und die Konstitution des Versteckers). Mir ist klar, dass eine einzelne Masszahl, in die sehr verschiedene Dinge eingehen (wie Weglaenge, Beschaffenheit des Weges, Schwierigkeit des Anmarsches, des Hebens des Caches vor Ort ...) nie in der Lage sein wird, ein komplettes Bild zu liefern. Ich wuerde es aber sehr begruessen, wenn in Faellen, wo das Terrainrating nicht hinreichend aussagekraeftig ist, gewisse Angaben im Beschreibungstext des Caches gemacht werden wuerden.
(Einige Cacher machen das bereits jetzt in sehr vorbildlicher Weise - ich will eigentlich nicht gross jemand herausgreifen, aber um ein Beispiel zu geben, was ich meine, nenne ich hier gebu, weil er eine sehr grosse Bandbreite von Terrainschwierigkeiten bei seinen Caches anzubieten hat.)
Damit mich niemand missversteht, es geht mir hier nicht um Erbsenzaehlerei oder formale Dinge. Es spielt keine grosse Rolle, ob man nun einen konkreten Stadtcache mit 1.5* oder 2* bewertet. Worauf ich hinauswill ist Folgendes: Nicht alle Cacher gehoeren in die Gruppe jener, die von Kindheit an Bergerfahrung haben, Hobbykletterer sind, trittsicher sind, schwindelfrei sind, motorisch keinerlei Einschraenkungen besitzen, Wegfindungserfahrung haben etc.
Da Oesterreich auch ein Tourismusland ist, kommt bei Bergcaches noch hinzu, dass diese mitunter von Cachern aus dem Flachland besucht werden.
Aus den oben genannten Gruenden waere es gut, wenn man vor der Terrainbewertung sich einige Gedanken macht und evtl auch zusaetzliche Informationen in den Text schreibt (z.B. Warnungen betreff Gefahren bei nassen Bedingungen, winterlichen Verhaeltnissen etc). Dies braucht ja nicht soweit zu gehen, dass man Dinge verraet, die den Spass an der Suche verderben.
Als Cacheverstecker hat man m.E. aber doch eine gewisse Verantwortung und es ist sicher besser, wenn jemand bevor er/sie eine weite Anreise zu einem Cache macht, weiss was ihn/sie erwartet, so dass er/sie dann nicht vor Ort enttaeuscht ist oder zu hohe Risiken eingeht.
Hat sich schon jemand anderer ueber diese Problematik den Kopf zerbrochen? Wie geht Ihr vor, wenn Ihr das Terrainwertung festzulegen habt?
Cezanne